living food-Rezept: Fermentierte Zwiebeln

Kürzlich habe ich bei meinen Freunden mein erstes Erlebniskochen mit dem Thermomix veranstaltet. Vor Leuten sprechen ist ja kein Problem, aber als Repräsentantin eines Konsumprodukts habe ich lange nicht mehr gearbeitet (früher, als ich jung war und das Geld brauchte). Es fühlt sich komisch an. Allerdings will ich dieses Gerät nun mal haben. Ich brauche eh einen neuen Mixer für Smoothies und gemahlene Nüsse, Aufstriche und was wir sonst noch alles selbst herstellen. Klar, mixen, mahlen, pürieren und häckseln können auch andere Küchenmaschinen. Doch kontrolliert auf 42° C erhitzen, damit Enzyme und Vitamine nicht zerstört werden, Hefeteig kneten und gleichzeitig noch alle Zutaten wiegen, können die meisten Geräte nicht. Wir haben den Thermomix jetzt seit ein paar Wochen zu Hause und, wirklich, wir möchten ihn nicht mehr missen. 

 

Da war ich also bei meinen Freunden. Zur Hälfte auch Veganer_innen. Deshalb habe ich aus dem  vorgesehenen Käseaufstrich der kulinarischen Reise mal kurzerhand improvisiert und 

einen Cashew-Tomaten Aufstrich mit fermentierten Zwiebeln und Knoblauch hergestellt bzw. von einer bezaubernden Gehilfin und dem Thermomix herstellen lassen. „Wie einfach das klappt mit der Maschine“, und „Mmmh...wie lecker“ bekam ich zu hören. Und wieder die Frage: Wie machst du das mit dem Fermentieren? Also hier für alle die Anleitung.

 

Durch das Fermentieren geht der beißende Zwiebel-Geschmack raus, die Zwiebeln werden saurer und ein bisschen weicher. So mag ich sie auch roh im Salat oder eben in Dips und Austrichen, Suppen etc. Man kann sie genauso verwenden, wie frisch-geschnittene Zwiebeln. Sie sind angereichert mit Vitaminen und guten Bakterien, die unser Darm so liebt. Und für frischen Atem die fermentierten Zwiebeln auch besser als frisch geschnittene Zwiebeln.

 

 Was du brauchst:

 

1l Einmachglas

3 große rohe Zwiebeln

10g Salz

½l Wasser

Pfefferkörner

Chillis (optional)

Senfsamen (optional)

Lorbeerblätter (optional)

 

Wie es geht:

 

Reinige das Einmachglas mit heißem Wasser. Schäle die Zwiebeln und schneide sie in dünne Streifen. Lege Pfeffer, Chilli, oder welche Gewürze du nehmen möchtest auf den Boden des abgekühlten Einmachglases. Der Pfeffer und die Chillis wirken antibakteriell (sie bekämpfen die schlechten Bakterien), deshalb sollte wenigstens eine der Zutaten in einem Fermentationsglas nicht fehlen.

 

Lege die geschnittenen Zwiebeln darauf bis das fast Glas voll ist. Löse das Salz im Wasser auf und fülle das Glas mit der Lake auf bis alle Zwiebeln bedeckt sind. Du kannst jetzt ein Gewicht auf die Zwiebeln legen, damit die unter Wasser bleiben. Als einfachste Alternative zum Gewicht nehme ich Frischhaltefolie, die ich in die Öffnung lege und dann mit Wasser fülle. Dann den Deckel lose drauf legen und an einen Ort stellen. Je wärmer der Ort, desto schneller geht der Fermentationsprozess. Im Kühlschrank ist’s zu kalt. Nach einem Tag kannst du schon kleine Blubberblasen sehen. Der Sauerstoff steigt nach oben, deshalb den Deckel nicht zuschrauben. Nach ein paar Tagen kannst du die Zwiebeln essen. Einfach probieren. Kannst sie auch mehrere Wochen stehen lassen.

 

 

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Dr. rer. oec. Dr. rer. medic. Maren M. Michaelsen

Bewegung - Stille - Wissenschaft

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